Im Frühjahr bin ich auch von zu Hause aus
nach Wahlscheid gegangen,
als Peter und ich dort zum Kaffee eingeladen waren.
Dieses Mal wollte ich aber noch einen Umweg gehen,
nämlich über den Ingerberg hier in Lohmar.
Der Ingerberg ist bewaldet
und der Wald wird seit ein paar Jahren
nicht mehr bewirtschaftet.
In diesem Herbst gibt es sehr viele Parasolpilze,
die -wie früher- tellergroß werden.
Die letzten Jahre blieben sie sehr klein.
Ich hätte einen Zollstock mitnehmen sollen...
Hier stand bis vor kurzem noch eine Bank vom
Heimat- und Geschichtsverein.
Es war allerdings vermutlich ein Auto dagegen gefahren,
denn sie war nach hinten geneigt.
Vielleicht steht bald eine neue dort.
Überall blüht es noch und ich sehe erfreulich viele Insekten.
Dieses Stück Privatwald (Bild oben und unten)
wurde kürzlich gerodet.
Auch hier standen tote Fichten.
Gleich nach dem weniger schönen Stück Wald
gehe ich den Weg zum Ingerberg hinauf.
Der Baum hält sich mit seinem dicken Fuß ganz ganz fest!
Nachdem der Ilex einige Jahre in unserer Gegend kein Früchte getragen hat, gibt es die roten Beeren endlich wieder.
Ich schaue auf die Uhr und stelle fest,
dass ich doch länger gebraucht habe
über den Ingerberg als vorgesehen
und dass ich wohl etwas weniger stehenbleiben sollte
und damit weniger fotografieren sollte.
Und prompt stehe ich vor diesem gesperrten Weg.
Wenn ich jetzt einen anderen Weg gehe,
sind das sicher 2 km mehr
und ich komme nicht pünktlich um 13 Uhr an.
Ich gehe den verbotenen Weg!
Die Bäume sind ja auch schon alle umgefallen,
sogar geschnitten und gestapelt und zugedeckt.
Die können mir nicht mehr auf den Kopf fallen.
Und es ist windstill.
Ich drehe mich um und sehe eine Frau mit zwei Hunden,
die ich vorher bei den Pilzen schon getroffen hatte.
Ich sagte: "Ach, Sie gehen auch den verbotenen Weg?"
Sie: "Die Frage ist, wer den NICHT geht."
Selten hier bei uns, aber es scheinen Maronen,
also Esskastanien, zu sein.
Am Ende des gesperrten Weges komme ich in ein
Neubaugebiet mit ganz tollen Häusern,
großen Grundstücken, dicken Autos.
Die Straße, die sich hier durch die Wohngegend windet,
heißt "Park Lohmarhöhe".
Ihr ahnt es, hier war einmal ein Park.
Ein sehr großer Park mit lauter alten
großen dicken Bäumen.
Leider ist der Park jetzt durch Häuser ersetzt,
nur wenige Bäume hat man stehen gelassen.
Ein wackeliger Blick zum Himmel
Am Ortsausgang in der Parkstraße stehen die Bausünden
von Lohmar, die 7stöckigen Hochhäuser.
In einem, hier das linke, haben Peter und ich
von 1975 bis 1979 gewohnt im 5. Stock.
Franzosenkraut, ein Kraut, das die Schildkröten
sehr gerne fressen.
Ja, Schildkrötenhalter schauen ständig nach Futterkräutern.
An den Hochhäusern geht ein Weg vorbei,
den ich gerade suche.
Ich staune, denn den Spielplatz kenne ich noch nicht.
Es ist, wie immer auf Spielplätzen, kein Kind zu sehen.
Ganz rechts, 3. Balkon von oben, da war unser Wohnzimmer.
Die Häuser waren damals einfach grau.
Ich komme nicht auf den Weg, denn das ganze Areal,
das zu den Wohnhäusern gehört, ist eingezäunt.
Ich kann mich auch nicht erinnern, dass es diese Garagen gab.
Über den Garagen ist noch ein großer Parkplatz.
Ein Mann, der sich als Hausmeister dieser Häuser vorstellt,
fragt mich, warum ich hier fotografieren.
Wir sprechen eine Weile miteinander.
Es wird immer später.
Auch hier Beeren am Ilex.
Jetzt bin ich in Donrath, es war früher wie Lohmar
ein eigenständiges Dorf.
Jetzt ist alles dörfliche rund um Lohmar die Stadt Lohmar.
In Donrath fällt mir immer wieder auf,
welch schöne alte Häuser hier noch anzutreffen sind.
Viele alte Häuser in Lohmar und Donrath mussten neuen,
modernen Bauten weichen,
die den Eigentümern gute Mieteinnahmen sichern.
Ich verlasse Donrath, um an der Agger vorbei
einen Waldweg zu nehmen.
Was macht denn der Einkaufswagen hier?
Auf der Aggerbrücke
Viele Tümpel befinden sich in den Aggerauen.
Bäume sind grün, oder?
Der Graureiher beobachtet mich genau.
Schlanke Kunstwerke
Was sind das bloß für Raupen?
Hunderte laufen auf dem Asphalt zwischen Feldern,
weitere Hunderte sind schon plattgefahren
oder plattgetrampelt. Sie laufen ziellos.
Um Kühe zu sehen, muss ich in die Ferne schauen
und sie nah ran holen.
Ob das unbedingt auf den Feldern liegen muss?
Kurz vor Wahlscheid sehe ich einen Rettungshubschrauber.
Was mag da passiert sein?
Schon hebt er ab.
Nach einigen Minuten tut sich mir dieses Bild auf.
Vor einem Haus, das weit zurück liegt, steht ein Polizeiauto.
Und neben dem Haus, an dem ein Waldweg vorbeiführt,
steht ein Auto, vielleicht ein Müllauto?
Ob das alles einen Zusammenhang hat?
Auf dem Foto sehe ich rechts einen Mann,
den hab ich nicht gesehen, als ich fotografiert habe.
Nachdem ich auf der anderen Seite der Agger
angekommen bin, sehe ich ein weiteres Auto dort stehen.
Naja, was dort passiert ist, werde ich sicher noch erfahren,
auf https://www.lohmar.info/ vermutlich.
In den Aggerauen wächst das Pfaffenhütchen.
Der Riesenbärenklau, dessen man hier nicht Herr wird
(oder es gar nicht mehr versucht)
wird bald in sich zusammenfallen.
Immer wieder schaue ich zu den schönen Wolken auf.
Ich liege übrigens gut in der Zeit.
Hatte zwischenzeitlich mal meinen Turbogang eingeschaltet.
Als ich um 12.45 Uhr den Parkplatz erreiche,
biegt Peter gerade mit dem Auto von der Straße ab.
Das ist Timing!
Ich wechsle die Schuhe, wir gehen in die Gaststube,
treffen Peters Bruder und Frau
und genießen ein leckeres Essen.